Anhörung zur Zukunft der FHVR

Der Wissenschaftsausschuss befragt Rektoren und Studierende zu einer Fusion der FHVR mit einer anderen Berliner Fachhochschule

Bereits in der letzten Legislaturperiode war im Abgeordnetenhaus darüber beraten worden, ob die Fachhochschule für Verwaltungs- und Rechtspflege (FHVR) in Lichtenberg mit einer anderen FH zusammengelegt werden soll. Vor dem Hintergrund der geringen Größe, der geringen inhaltlichen Breite des Studienangebotes und einer Empfehlung des Wissenschaftsrates hatte man sich damals darauf verständigt, die FHVR zu fusionieren. Einig werden konnte man sich jedoch nicht mit welcher anderen Fachhochschule die FHVR zusammen gehen sollte. Aus diesem Grund ist die FHVR auch gut zwei Jahre später immer noch eigenständig.

Die FHW in Schöneberg

Die FHW in Schöneberg

Gleich zwei Fachhochschulen, die FHW (Fachhochschule für Wirtschaft) und die FHTW (Fachhochschule für Wirtschaft und Technik) würden gerne mit der FHVR fusionieren. Mit beiden Fachhochschulen gibt es Anknüpfungspunkte, die eine Fusion sinnvoll erscheinen lassen. Die FHTW betreibt seit Jahren erfolgreich gemeinsam mit der FHVR der Studiengang Public Management (PuMa). Darüber hinaus liegen die Standorte beider Hochschulen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Für eine Fusion mit der FHW spricht die große Kompatibilität des Studienangebots. Es könnte durch eine Fusion die Fachhochschule für Wirtschaft und Verwaltung geschaffen werden, mit einem in Deutschland einzigartigen Studienangebot.

Die Rektoren der drei Fachhochschulen erklärten bei der Anhörung im Wissenschaftsausschuss am 2. Mai 2007 übereinstimmend, dass die Entscheidung nun endlich getroffen werden sollte, um für alle Beteiligte Klarheit zu schaffen. Professor Prümm, Rektor der FHVR, legte dar, dass die FHW als der bevorzugte Fusionspartner gesehen werde und bereits eine große Übereinstimmung beider Hochschulen hinsichtlich des Fusionsprozess erzielt worden sei. Entgegen der ursprünglichen Pläne seien die Hochschulen nun auch bereit auf eine Zentralisierung der Studienangebote in Schöneberg zu verzichten. Stattdessen soll die Berufsakademie - die zur FHW gehört und gegenwärtig in Mieträumen untergebracht ist - nach Friedrichsfelde umziehen und darüber hinaus weitere Studiengänge dort betrieben werden.

Der Rektor der FHTW, Professor Heine, betonte hingegen, dass die räumliche Nähe der Fusionspartner eine zentrale Voraussetzung für die Realisierung von Synergieeffekten sei. Des Weiteren benötige die FHTW dringend zusätzliche Räume, die sie durch eine Fusion mit der FHVR bekommen könnte. Ginge es nach den Studierenden der FHVR sollte an der Eigenständigkeit der Hochschule festgehalten werden. Nach Angaben des ASTA-Vertreters sei eine Fusion nur die zweitbeste Alternative. Die bevorzugte Variante sei dann allerdings die Fusion mit der FHW, jedoch unter der Bedingung, dass die Hochschule auf einen Standort konzentriert werde.

Der Wissenschaftsausschuss wird in einer der nächsten Sitzungen die Anhörung auswerten und dann eine Entscheidung über die Fusion treffen.

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