Sicherung der Qualität der sonderpädagogischen Lehrerausbildung
Bildungsausschuss bringt eine Verbesserung der Lehrerausbildung im Bereich der Sonderpädagogik auf den Weg
Im Zuge des Bologna-Prozess wurde bzw. wird die Mehrzahl der Studiengänge an Berliner Universitäten und Hochschulen auf Bachelor und Master umgestellt. Auch die Lehramtsstudiengänge sind von dieser Veränderung der Studienabläufe betroffen. Besonders heftig über die Umstellung auf Bachelor und Master wurde am Institut der Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität gestritten. Studierende und der Großteil der Lehrenden schlugen vor, an den Bachelor-Abschluss einen viersemestrigen konsekutiven Masterstudiengang anzuschließen. Diese Vorstellungen waren jedoch nicht kompatibel mit den Vorgaben der Senatsverwaltung. Im Ergebnis führt dies dazu, dass nach langen Jahren des Streites in der zweiten Jahreshälfte 2006 ein zweisemestriger Master von den Gremien der Hochschulen beschlossen wurde. Die ersten Studierenden werden zum Wintersemester 2007 / 2008 das Masterstudium aufnehmen.
Mit diesem Ergebnis waren sowohl die Studierenden als auch viele Fachleute und Parlamentarier unzufrieden. Unter anderem erkannte der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung des Abgeordnetenhauses die Bedenken in Bezug auf die Einhaltung der Qualitätsstandards im Studiengang an, die in einer Petition formuliert wurde. Der Bildungsausschuss griff dieses Votum nun auf, und stimmte einem Antrag zu, in dem der Senat aufgefordert, wird die Einführung eines dreisemestrigen Masters zu prüfen. Darüber hinaus soll der Senat darlegen, wie Studierende, die im nächsten Semester mit dem zweisemestrigen Master beginnen, in einen erweiterten Studiengang überführt werden können.
Die sonderpädagogische Lehrerausbildung wird auch bei einer gemeinsamen Sitzung der Wissenschaftsausschüsse der Länder Berlin und Brandenburg Mitte Juni thematisiert, da Berlin die Sonderpädagogen für Brandenburg mit ausbildet.