Damit Erholung nicht ins Wasser fällt: Abgeordnetenhaus debattiert Bäderkonzept
Das neue Bäderkonzept des Senats wurde am 19. Februar 2015 in einer Aktuellen Stunde im Plenum des Berliner Parlaments diskutiert. Parteiübergreifende Einigkeit bestand darin, dass eine gut ausgebaute Bäderlandschaft ein wichtiger Teil öffentlicher Daseinsvorsorge ist und daher Schließungen von bestehenden Bädern vermieden werden sollen. Die SPD-Fraktion unterstützt das Konzept des Senats, das vorsieht, alle bisherigen Standorte zu erhalten und zwei Standorte zusätzlich für einen ganzjährigen Betrieb als „Multifunktionsbäder“ herzurichten. Durch die Erfolge in der Haushaltspolitik der letzten Jahre ist die Stadt in der Lage, 60 Millionen Euro zusätzlich in zwei neue Schwimmbäder zu investieren.
In Pankow soll das Sommerbad an der Wolfshagener Straße entsprechend erweitert werden, während das Kombibad Mariendorf einem wirtschaftlicheren Neubau weichen soll. Ein wichtiger Aspekt des Bäderkonzepts, dem diese Projekte gerecht werden sollen, ist die Schaffung von mehr Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten in den Berliner Bädern. Bislang zeichnet sich Berlin vor allem durch eine im Vergleich zu anderen Großstädten deutlich höhere Zahl von 50m-Bahnen aus. So wird den Bedürfnissen vieler sportlich orientierter Nutzerinnen und Nutzern Rechnung getragen, aber Umfragen zeigen, dass auch vermehrte erholungs- und freizeitorientierte Angebote gewünscht werden.
Ein für die SPD wichtiger Punkt ist, dass es vor allem für Kinder und sozial Benachteiligte in Berlin sehr günstige Eintrittspreise – auch im Vergleich zu anderen Kommunen – gibt. Der Superferienpass ermöglicht Schülerinnen und Schülern beispielsweise für zehn Euro die kostenlose Nutzung der Bäder an den etwa 80 Ferientagen pro Jahr. Die SPD will sich darüber hinaus auch weiterhin für eine Verbesserung der Preisgestaltung einsetzen. Die Nutzung der Schwimmbäder darf gerade für Normalverdiener nicht zum Luxus werden.