Chancen bieten, Qualität sichern: Quereinsteiger unterstützen und qualifizieren

14.10.2014: Mit einem Kraftakt, der Anerkennung verdient, ist es der Berliner Bildungsverwaltung in diesem Schuljahr gelungen, alle etwa 2.000 offenen Lehrerstellen zu besetzen. Von den neuen Einstellungen gehen 14,7 Prozent auf Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger zurück.

Die Tätigkeit von Quereinsteigern in den Berliner Schulen ist vor allem eine Übergangslösung, bis Maßnahmen zur Steigerung der Anzahl ausgebildeter Lehrkräfte greifen. Die SPD hat bereits vor einigen Jahren die Aufstockung von Studien- und Referendariatsplätzen durchgesetzt.

Die Einstellung von Quereinsteigern als Übergangslösung bietet aber auch Chancen: Für die hochmotivierten Quereinsteiger selbst, denen das Land Berlin eine berufliche Umorientierung ermöglicht und für die Schulen, die davon profitieren, wenn es auch Lehrkräfte gibt, die Erfahrung aus anderen Arbeitsbereichen mitbringen.

Gleichzeitig ist klar, dass eine hervorragende pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte zentral für gute Bildung ist. Deshalb schlägt die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus dem Senat Maßnahmen vor, die über die bestehenden Regelungen hinaus für eine bestmögliche Unterstützung und Qualifizierung der Quereinsteiger sorgen: Vor dem Quereinstieg sollen potenzielle Bewerberinnen besser beraten werden. Die SPD schlägt deshalb vor, eine Informations- und Beratungsstelle in der Bildungsverwaltung zu schaffen und Bewerbern die noch keine Lehrerfahrung – etwa durch Vertretungsstunden – gesammelt haben, Praktika in Schulen zu ermöglichen. Durch Regional-Castings könnte zudem sichergestellt werden, dass Quereinsteiger möglichst gleichmäßig auf die Schulen verteilt werden. Außerdem soll die Einführungswoche vor Unterrichtsbeginn ausgeweitet werden.

Während des berufsbegleitenden Referendariats sollen Quereinsteiger intensiver von Tutoren aus dem Lehrerkollegium begleitet werden, die dafür entsprechend weniger Stunden unterrichten. Zudem soll eine Verringerung der von Quereinsteigern selbstständig zu erteilenden Unterrichtsstunden von 19 auf 17 pro Woche geprüft werden. Innerhalb der ersten fünf Jahre nach Abschluss des berufsbegleitenden Referendariats regt die SPD-Fraktion für Quereinsteiger verpflichtende Fortbildungen an, die individuell zwischen Lehrkraft und Schulleitung vereinbart werden.

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