Olympia geht nur gemeinsam

09.10.2014: Der Berliner Senat hat schon im Sommer klargemacht, dass er die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 oder 2028 in die Stadt holen will. Mit der offiziellen Interessenbekundung liegt bereits ein grober Entwurf für ein Konzept vor.

Berlin setzt dabei auf nachhaltige Spiele und eine breite Bürgerbeteiligung. Am Donnerstag hat sich das Abgeordnetenhaus in einer Aktuellen Stunde mit dem Thema beschäftigt. In der Debatte wurde deutlich, dass aus Sicht der SPD-Fraktion insbesondere die Transparenz und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zentrale Aspekte einer möglichen Olympiabewerbung sind. Von Anfang an sollen die Menschen in Berlin in den Ideenfindungs- und Planungsprozess einbezogen werden. Dieser soll hohen Standards genügen, wie zum Beispiel den Grundsätzen einer transparenten Olympiabewerbung, die von Transparency International erarbeitet wurden. Auch im Abgeordnetenhaus soll ein möglichst breit angelegter Diskussionsprozess stattfinden. Deshalb zeigt sich die SPD gegenüber den Oppositionsfraktionen gesprächs- und kompromissbereit. Vor allem aber steht sie dafür, dass das finale Konzept für eine Olympiabewerbung allen Berlinerinnen und Berlinern zur Entscheidung vorgelegt wird. Die SPD verspricht bei der Frage, ob eine Bewerbung Berlins stattfindet, eine verbindliche Bürgerbefragung.

Die SPD-Fraktion ist überzeugt, dass Berlin als Austragungsort der Spiele viel zu bieten hätte: Im Jahr 1936 missbrauchte Deutschland in Berlin die olympische Idee für die menschenverachtende Propaganda der Nazis. Nach jahrzehntelanger Teilung und anschließender Wiedervereinigung hat sich Berlin zu einer toleranten und weltoffenen Metropole entwickelt, die große Anziehungskraft auf Menschen aus vielen Ländern ausübt. Breiten- und Spitzensport gehören genauso wie sportliche Großevents seit vielen Jahren zu dieser Stadt.

Im Zusammenhang der Ausrichtung Olympischer Spiele gab es in den vergangenen Jahren häufig Kritik, insbesondere auch am Internationalen Olympischen Komitee und einigen gastgebenden Ländern. Für die SPD-Fraktion ist es daher wichtig zu zeigen, dass nachhaltige Spiele, zu deren Leitlinien Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte gehören, möglich sind. Die Kritik am IOC und an vergangenen Olympischen Spielen wird erst dann glaubwürdig, wenn man selbst Vorschläge macht wie es besser gehen könnte.

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