Anhörung zu Regenbogenfamilien: Alle Lebensentwürfe müssen uns gleich viel wert sein!

25.09.2014: In den vergangenen Jahren wurde beim Thema Gleichstellung verschiedener sexueller Identitäten viel erreicht – auch durch die Arbeit der SPD. Viele wichtige Schritte, wie das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, stehen jedoch noch aus.

Trotzdem gehören Regenbogenfamilien, in denen beispielsweise zwei lesbische Frauen gemeinsam Kinder erziehen längst zur gesellschaftlichen Realität. Diesen Familien zur Gleichberechtigung zu verhelfen und alle Familien unabhängig von der sexuellen Orientierung der Eltern zu unterstützen: Das ist für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ein wichtiges Ziel. Im Familienausschuss des Abgeordnetenhauses hatten die Fraktionen bei einer Anhörung am Donnerstag (25. September) Gelegenheit zum Thema Regenbogenfamilien mit gesellschaftlichen Akteuren ins Gespräch zu kommen. Zu Gast waren das Regenbogenfamilienzentrum des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg und die gemeinnützige GmbH „Pflegekinder im Kiez“. Das von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanzierte Regenbogenfamilienzentrum ist in Schöneberg ansässig und steht lesbischen, schwulen, bisexuellen und transgender Menschen mit Kindern durch Bildungs- und Beratungsangebote zur Seite. Das Zentrum berichtete von einem steigenden Beratungsbedarf und regte eine Verstetigung der Finanzierung im nächsten Landeshaushalt an. Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass Beratungsangebote für Regenbogenfamilien in Berlin finanziert werden. Die anwesende Vertreterin von „Pflegekinder im Kiez“ berichtete von den besonderen Herausforderungen, die sich ergeben können, wenn queere Paare Pflegekinder bei sich aufnehmen. Deutlich wurde, dass Pflegekinder in Berlin schon heute in einer großen Bandbreite an Regenbogenfamilien aufwachsen: Zum Beispiel bei schwulen oder lesbischen Paaren, bei alleinerziehenden Pflegeeltern, mit weiteren leiblichen oder adoptierten Kindern oder bei transgender Elternteilen. Zu Problemen könne es „Pflegekinder im Kiez“ zufolge etwa bei Wechsel des Wohnortes oder des bearbeitenden Personals im Jugendamt kommen. Eltern in Regenbogenfamilien würden hier teils mit Misstrauen und Vorurteilen konfrontiert. Auch hinsichtlich der gesellschaftlichen Akzeptanz, etwa bei der Suche nach geeigneten Plätzen in Kitas und Schulen, sei noch einiges zu bewältigen. Für die SPD steht fest, dass wir uns sowohl auf der parlamentarischen als auch auf der gesellschaftlichen Ebene für die gleichwertige Anerkennung aller Familienmodelle einsetzen wollen.

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