Land Berlin schafft zusätzlichen studentischen Wohnraum

In Berlin wird das Angebot an studentischem Wohnraum mittelfristig erhöht. Dazu werden landeseigene Wohnungsunternehmen studentische Wohnheime errichten und diese dem Studentenwerk Berlin zur Bewirtschaftung überlassen. Das hat der Senat heute auf Vorlage der Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, beschlossen. Er bekräftigt damit die Erklärung des Regierenden Bürgermeisters vom April 2013 gegenüber dem Studentenwerk, dass es notwendig sei, das Angebot für studentisches Wohnen in Berlin deutlich zu erhöhen.

Die städtischen Wohnungsunternehmen sollen für die Errichtung der Wohnheime unentgeltlich geeignete Landesgrundstücke erhalten, die erforderlichen Kredite aufnehmen, die Bauvorhaben durchführen und den fertiggestellten Wohnraum dann dem Studentenwerk vertraglich zur Verfügung stellen.

Die landeseigenen Gesellschaften kommen grundsätzlich auch selbst als Vermieter von studentischem Wohnraum in Frage. Entsprechende gemeinsame Initiativen von Studentenwerk und Gesellschaften weisen auf geeignete Objekte hin, etwa über Verlinkungen auf den Websites. Ebenso trägt das Förderprogramm des Senats zur Schaffung neuen Wohnraums auch für Bezieher kleinerer Einkommen oder Inhaber von Wohnberechtigungsscheinen dazu bei, neuen Wohnraum für Studierende zu schaffen. Einen weiteren Beitrag zur Schaffung studentischer Wohnplätze leisten private Wirtschaftsunternehmen.

Bei einer Anhörung im Wissenschaftsausschuss am 30. April 2014 wurde deutlich, dass der rasche Bau neuer Studentenwohnheime außerordentlich wichtig ist. Aktuell liegt die Versorgungsquote mit studentischen Wohnheimplätzen bei gerade einmal 6,1 Prozent. 2005 lag die Quote noch bei 7,85 Prozent. In den letzten Jahren ist aber die Zahl der Studierenden deutlich gestiegen und die Zahl der Wohnheimplätze gleichzeitig leicht zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum sind die Neuvermietungspreise für kleine Wohnungen in Berlin um rund 30 Prozent gestiegen. Für Studierende hat sich die Wohnungssituaton somit in den letzten Jahren in Berlin deutlich verschlechtert. Mit dem Bau von 5.000 neuen Wohnheimplätzen soll dem nun wirkungsvoll gegengesteuert werden.

Der Studienstandort Berlin zeichnet sich durch eine hohe Attraktivität aus. Die Berliner Hochschulen haben einen hervorragenden Ruf, so dass die Nachfrage und das Angebot von Studienplätzen in Berlin sehr hoch sind. Im Wintersemester 2013/14 gab es insgesamt 164.728 Studierende an den Berliner Hochschulen. Das Thema Wohnen spielt für Studierende in Berlin eine große Rolle. Insbesondere für Studienanfängerinnen und Studienanfänger, für Studierende mit Behinderungen, die barrierefreie Wohnmöglichkeiten benötigen sowie für ausländische Studierende, die sich mit dem Berliner Wohnungsmarkt nicht auskennen und Schwierigkeiten haben könnten, angemessenen Wohnraum zu finden, haben die Studierendenwohnheime eine zentrale Funktion.

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