Starkes Fundament für Berlins Zukunft: SPD setzt moderne Lehrkräftebildung durch
In der vergangenen Woche haben der Ausschuss für Wissenschaft und der Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie dem neuen Lehrkräftebildungsgesetz (LBiG) zugestimmt. Mit einem Änderungsantrag zum Gesetzentwurf des Senats konnten die Koalitionsfraktionen weitere wichtige Akzente im Sinne einer modernen Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern setzen. Am kommenden Donnerstag (30. Januar) steht im Plenum des Abgeordnetenhauses die endgültige Verabschiedung des Gesetzes an.
Ein zentraler Erfolg der SPD-Fraktion ist die Schaffung eines einheitlichen Lehramtes für die Sekundarstufe. Zwar sieht das LBiG vor, die Masterstudiengänge nach Lehrkräften für Gymnasien und integrierte Sekundarschulen zu differenzieren, jedoch werden alle Absolventinnen und Absolventen uneingeschränkt an beiden Schulformen unterrichten dürfen. Das neue Gesetz, bei dessen Entwicklung Senat und Abgeordnetenhaus auch auf den Rat von renommierten Bildungsforschern zurückgriffen, wird die Lehrkräftebildung in mehrfacher Hinsicht verbessern:
Durch die Erhöhung des Praxisanteils im Studium bekommen angehende Lehrerinnen und Lehrer einen frühzeitigen und fundierten Einblick in den Berufsalltag und werden so besser auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Künftig sollen Studierende ein sechswöchiges Pflichtpraktikum im Bachelor und ein komplettes Praxissemester – in Voll- oder Teilzeit – im Master absolvieren. Hervorzuheben ist auch die Aufwertung der Lehrkräftebildung für Grundschulen, die nach dem neuen Gesetz einen dreijährigen Bachelor und einen zweijährigen Master umfasst. Mit der Ausrichtung der Ausbildung von Grundschullehrerinnen und –lehrern auf die Fächer Deutsch und Mathematik setzt die Koalition wichtige bildungswissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis um. Zudem werden die sonderpädagogischen Kompetenzen aller Lehrerinnen und Lehrer gestärkt, um sie besser auf die Herausforderungen der Inklusion vorzubereiten. Auf Initiative der SPD-Fraktion wurde im Gesetzesentwurf auch auf Bedürfnisse der Studierenden an der Universität der Künste eingegangen. Für sie wird es im Grundschulbereich möglich sein, nur Deutsch oder Mathematik zusammen mit Musik oder Kunst zu studieren.
Die intensiven Diskussionen der letzten Monate um die Reform der Lehrkräftebildung tragen der großen Bedeutung dieses Themas für die Zukunft Berlins Rechnung. Gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer sind in ihrer Bedeutung für den Bildungserfolg von Kindern kaum zu überschätzen. Die SPD-Fraktion beschließt gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner nun eines der wichtigsten bildungspolitischen Projekte dieser Legislaturperiode. Auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Expertise und politischen Gestaltungswillens ist es der SPD gelungen, die zukünftige Berliner Lehrkräftebildung nach ihren Vorstellungen zu prägen.
Autor: Thomas Keil