Berlin und der Bund verständigen sich auf Kooperation von Charité und MCD

Als "nachhaltige Stärkung der Berliner Forschungslandschaft" sieht Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit die vom Bund und dem Land Berlin vereinbarte Gründung des "Berliner Instituts für Gesundheitsforschung". Es entsteht aus der Zusammenführung von Charité und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC). Damit werden künftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Grundlagenforschung und der klinischen Forschung Hand in Hand arbeiten. Dabei steht die Systemmedizin im Vordergrund, das heißt ein fachübergreifender Ansatz, der organübergreifende Mechanismen von Krankheitsprozessen einzelner Patienten betrachtet und damit das gesamte Krankheitsgeschehen im Blick behält, um neue Therapien zu entwickeln.

"In Kooperation zwischen Land und Bund entsteht ein beispielhaftes Modell für die Zusammenarbeit zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung", erklärte Klaus Wowereit auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). "Berlin wird dadurch noch mehr zu einem international bedeutsamen Forschungsstandort, insbesondere in der Biomedizin. Damit werden neue Maßstäbe gesetzt, die der Stadt insgesamt zugutekommen."

Für das "Berliner Institut für Gesundheitsforschung" ist - bei einer 90 Prozent (Bund) zu 10 Prozent (Land) Finanzierung - geplant, für die Jahre 2013 bis 2018 insgesamt mehr als 300 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die bestehende Grundfinanzierung von Charité und MDC bleibt dabei weiterhin gewährleistet. Das Land Berlin sichert zu, nach Ende der Exzellenzinitiative ab 2018 weiterhin den Berliner Universitäten Mittel in bisheriger Höhe der Landesmittel zur Förderung der Spitzenforschung zur Verfügung zu stellen.

„Diese Garantien geben den beteiligten Institutionen wichtige Planungssicherheit. Auch hinsichtlich der Zusagen Berlins an die Universitäten zeigen wir wieder, dass das Land seiner Verantwortung für die Wissenschaft nachkommt“, betont die Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres. Unter Federführung der Senatsverwaltung für Wissenschaft hatte das Land Berlin mit dem Bund über die Ausgestaltung einer institutionalisierten Kooperation von Charité und MDC verhandelt.

Scheeres erwartet von der Gründung des BIG „nicht nur einen Qualitätssprung in der medizinischen Forschung, sondern auch ideale Voraussetzungen für die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Denn schon die Ergebnisse der Exzellenzinitiative haben gezeigt, dass Berlin die Stadt der jungen Forscher ist.“

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