Berlin meistert Wirtschafts- und Finanzkrise

Anders als von vielen Experten erwartet, hat die Wirtschafts- und Finanzkrise zu keinem Beschäftigungseinbruch in Berlin geführt. Ganz im Gegenteil weist das Betriebspanel 2010 zwischen Mitte 2008 und Mitte 2010 einen Beschäftigungszuwachs von 74.000 Erwerbstätigen aus.

Dies ist das Ergebnis einer bundesweit repräsentativen Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Durchgeführt wird diese jährliche Arbeitgeberbefragung in Berliner Betrieben seit 1996. Für das Jahr 2010 liegen Interviews mit 882 Betrieben vor.

Schwerpunktthema des Betriebspanels 2010 waren die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Beschäftigung und Wirtschaft. Berlin gehört zu den Bundesländern, in denen der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2009 mit 0,7 Prozent vergleichsweise gering ausfiel. Dies ist insbesondere auf Berlins Wirtschaftsstruktur zurückzuführen. Ein relativ geringer Anteil des produzierenden Gewerbes und ein ausgeprägter Dienstleistungssektor verhelfen Berlin durch eine geringe Exportabhängigkeit zur Stabilität. Bereits im ersten Halbjahr 2010 erhöhte sich die Zahl der Betriebe wieder um 2,1 Prozent auf einen Höchstwert von knapp 85.000. Der Frauenanteil an allen Beschäftigten in den Berliner Unternehmen liegt bei 51 Prozent und ist damit der höchste Anteil im Ländervergleich.

Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass Berlin ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Im Ländervergleich nimmt Berlin erneut einen Spitzenplatz unter allen Bundesländern ein. Insbesondere das gute Qualifikationsniveau der Erwerbstätigen, die Innovationskraft vieler Berliner Betriebe, leistungsstarke Hochschulen und außeruniversitäre Forschung in Verbindung mit einer guten Verkehrsinfrastruktur und modernen Telekommunikationstechniken zeichnen Berlin als herausragenden Standort aus.

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