Steigende Studierendenzahlen – Berliner Unis sind vorbereitet
21.07.2011: Die Zahl der Studienplätze wurde in den letzten Jahren deutlich erhöht.
Berlin festigt seinen Charakter als Stadt des Wissens und kann vor dem Beginn des neuen Semesters abermals einen Rekord bei der Zahl der Studienanfänger verzeichnen. Eine Herausforderung, auf die die Hochschulen der Stadt vorbereitet sind. Lag die Zahl der jungen Menschen, die in Berlin ein Studium aufnahmen, im Jahr 2009 noch bei 26.326, so so waren es im vergangenen Jahr bereits 28.850. Die Hauptstadt hat damit ihre Verpflichtungen aus dem sogenannten „Hochschulpakt 2020“ sogar deutlich übertroffen. Mit den Hochschulverträgen für die Jahre 2010-2013 wurde auf Initiative des sozialdemokratischen Wissenschaftssenators Jürgen Zöllner die „leistungsbasierte Hochschulfinanzierung“ etabliert, welche finanzielle Anreize zur Schaffung von Studienplätzen beinhaltet. So werden die staatlichen Zuschüsse inzwischen unter anderem nach der Anzahl der Studienanfänger und der Hochschulabsolventen vergeben.
Bei der Zahl der Studienanfänger konnte, so belegen es aktuelle Zahlen aus der zuständigen Senatsbildungsverwaltung, im Laufe der letzten fünf Jahre eine Erhöhung von rund 40 Prozent erreicht werden. Bedeutsam ist dieser Zuwachs auch mit Blick auf Entwicklungen wie die jüngst verabschiedete Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht für junge Schulabgänger oder den doppelten Abiturjahrgang im Jahre 2012. Entwicklungen, für die Berlins Hochschulen schon heute gut gerüstet sind.
Die Attraktivität der verschiedenen Berliner Universitäten und Fachhochschulen zeigt sich zudem an der weiterhin wachsenden Zahl der Studierenden aus anderen Bundesländern, die von 9.559 auf inzwischen 10.209 gestiegen ist. Die Anzahl der Studierenden mit einer ausländischen Hochschulzugangsberechtigung stieg, so die Statistik, von 7.586 auf jetzt 8.851. Durch den Zuwachs an Studienplätzen hat sich die Anzahl der aus Berlin stammenden Erstsemester ebenfalls erhöht. Sie stieg im vergangenen Jahr von 9.154 auf 9.777. Da die Anzahl der Berliner Abiturienten im gleichen Zeitraum abnahm, haben sich die Studienchancen der Hauptstädter an den Berliner Hochschulen verbessert.
Die Gesamtzahl der Studierenden in Berlin ist von 132.822 im Jahr 2006 auf 147.030 in 2010 angewachsen. Fast die Hälfte davon (49 Prozent) sind Frauen. Die Internationalität der Berliner Hochschulen und das internationale Flair der gesamten Stadt zeigen sich auch am Anteil ausländischer Studierender, der inzwischen rund 16 Prozent (23.952) ausmacht.