Wir gratulieren: „Regine-Hildebrandt-Preis“ 2010 für Berliner Projekt Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte
Der „Regine-Hildebrandt-Preis“ 2010 ist an das Berliner Projekt „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“ der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. gegangen. Der Preis wird für herausragendes Bürgerengagement für Projekte die sich in besonderer Weise für die Integration und das Zusammenleben von Menschen in unserer Gesellschaft engagieren.
Das Projekt „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“ arbeitet seit 2006 mit so genannten Stadtteilmüttern zusammen, die von den Diakonischen Werken Neukölln-Oberspree und Berlin Stadtmitte zu Familienberaterinnen ausgebildet werden. Die Stadtteilmütter, die selbst migrantischer Herkunft sind, bieten in Familien ihrer Zuwanderer-Gemeinschaften Beratungsangebote zu Themen wie Erziehung, Bildung und Gesundheit an. Diesen Brückenbauerinnen zwischen unterschiedlichen Kulturen, die sich selbst aktiv gegen Rechtsextremismus und Gewalt engagieren, bietet das Projekt in Seminaren die Möglichkeit, sich mit der Geschichte unseres Landes, mit den Erfahrungen von Diktatur, Ausgrenzung und Verfolgung bei uns und ihren eigenen Erfahrungen auseinanderzusetzen. Durch ihren multiperspektivischen Blick auf die Geschichte fördern diese Stadtteilmütter sowohl das Verständnis für die Aufnahmegesellschaft, als auch der Migrantengruppen untereinander. Das Projekt soll nun über Berlin hinaus weitergeführt werden.