Ulrich Nußbaum wird neuer Finanzsenator
21.02.2009: Thilo Sarrazin wechselt zur Bundesbank.
Schon länger war darüber spekuliert worden, dass es den seit 2002 amtierenden Finanzsenator Thilo Sarrazin zur Bundesbank ziehen könnte. Zum 1. Mai 2009 wird dort ein Vorstandsposten vakant, für dessen Besetzung Berlin und Brandenburg das Vorschlagsrecht haben. So überraschte es nur wenige politische Beobachter, dass der Senat am 17. Februar 2009 Thilo Sarrazin für diese Position vorschlug. Damit endet die Ära des Finanzsenators Sarrazin, der sich in den letzten Jahren bundesweit einen Namen als Haushaltssanierer gemacht hatte. Zu seinen unbestreitbaren Erfolgen zählen die Haushalte 2007 und 2008, die ohne Neuverschuldung auskamen. Den Berlinern wird er aber auch mit seinen markigen und manchmal auch unpassenden Sprüchen in Erinnerung bleiben.
Als neuer Finanzsenator wurde am 19. Februar 2009 Ulrich Nußbaum vom Regierenden Bürgermeister, Klaus Wowereit vorgestellt. Ulrich Nußbaum (parteilos) war von 2002 bis 2007 Senator in Bremen und in dieser Zeit unter anderem auch für Finanzen zuständig. Bei seiner Vorstellung in der SPD-Fraktion zeigte sich Nußbaum zuversichtlich, dass er mit seinen Bremer Erfahrungen für die schwierige Arbeit eines Berliner Finanzsenators gewappnet ist. Er wies darauf hin, dass beide Länder ähnliche Probleme und Strukturen aufweisen, es in Berlin allerdings immer um ein paar Nullen mehr gehe. Sein neues Amt wird Ullrich Nussbaum, der gegenwärtig als Geschäftsführer und Gesellschafter eines Fischgroßhandels in Bremerhaven arbeitet, am 1. Mai 2009 antreten.