Auseinandersetzung über Ethik und Religion

24.02.2009: CDU-Stimmungsmache immer absurder - Müller warnt vor Spaltung der Stadt

Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der Berliner SPD, Michael Müller, verurteilt die zunehmende Schärfe und Unsachlichkeit in der Auseinandersetzung um den Volksentscheid Pro Reli:

Müller: "Die CDU, die FDP und einige Medien haben offenbar die Absicht, die Debatte um den Ethikunterricht eskalieren zu lassen. Ihnen geht es nicht um die sachliche Auseinandersetzung über den besten Weg für Berlin, ihnen geht es ausschließlich um Stimmungsmache und parteipolitischen Kampf. Dabei nehmen sie verantwortungslos die Spaltung der Stadt in Kauf."

Jüngstes Beispiel dafür sei die maßlose und unflätige Kritik an Senator Jürgen Zöllner, der darauf hingewiesen hat, dass der gemeinsame Ethikunterricht die Integration in der Stadt fördert, kritisiert Müller. "Es ist die Aufgabe des Bildungssenators Jürgen Zöllner die Vorteile des gemeinsamen Ethikunterrichts deutlich zu machen. Im gemeinsamen Ethikunterricht geht es u.a. darum, die Werte unseres Grundgesetzes zu vermitteln - Werte wie Toleranz, Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung. Dass diese gemeinsame Wertebasis insbesondere im multikulturellen und multireligiösen Berlin für das Zusammenleben entscheidend ist, liegt auf der Hand. Wir wollen, dass Katholiken und Juden, Moslems und Christen tagtäglich friedlich miteinander auskommen. Auch der Ethikunterricht ist kein Allheilmittel, aber er leistet dazu einen starken Beitrag", so Müller.

Dass das Votum des Bildungssenators für ein Mehr an Wertevermittlung auf der Basis des Grundgesetzes und seine Bedeutung für die Integration von Seiten der CDU nun als "Brandstifterei" und "Kirchenkampf" diffamiert wird, sei vollends absurd, so der Landes- und Fraktionsvorsitzende. "Uns geht es um das Zusammenführen der Gesellschaft auf der Basis der Werte des Grundgesetzes, nicht um Kirchenkampf oder Spalten. Aus diesem Grund kritisieren wir auch das Motto "Werte brauchen Gott" der evangelischen Kirche. Denn dieses Motto grenzt die Menschen in unserer Stadt aus, die keiner Kirche nahe stehen, die nicht religiös sind", so Müller.

Müller abschließend: "Ich fordere alle Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und Medien auf, zur sachlichen Form der Diskussion zurückzukehren und parteipolitische oder persönliche Feldzüge einzustellen."

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