Tempelhofer Feld - Senat stimmt Änderung des Flächennutzungsplans zu
16.04.2008: Weg für eine Entwicklung des Geländes wird geebnet.
Das Tempelhofer Feld wird in gut einem halben Jahr für vielfältige, städtische Nutzungen zur Verfügung stehen. Berlin erhält zum 1. November 2008 eine 386 ha große Freifläche und eines der größten Gebäude der Welt in zentraler Lage für die öffentliche Nutzung zurück. Um diese neuen Möglichkeiten auch planerisch abzusichern, hat der Senat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer einem Bericht über die zügige Einleitung einer Änderung des Berliner Flächennutzungsplans sowie des Berliner Landschaftsprogramms im Teilbereich Tempelhofer Feld zugestimmt.
Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung des Tempelhofer Feldes. Geplant ist eine Verknüpfung der stadtklimatisch bedeutsamen Freiflächen mit den umgebenden Stadtquartieren und den angrenzenden Freiräumen. Die öffentliche Anhörung zu den Plänen soll nach den Sommerferien starten. Ingeborg Junge-Reyer betonte noch einmal, dass bereits der Flächennutzungsplan von 1994 von einer Schließung des Flughafens Tempelhof ausging.
Die SPD Fraktion im Brandenburger Landtag warnte indes davor, Tempelhof weiter offen zu halten. Er betrachte den Volksentscheid mit großer Sorge, sagte der SPD Fraktionsvorsitzende Günter Baaske in Potsdam. Bei allem Verständnis für die Gefühle der Berliner gegenüber der Vergangenheit von Tempelhof müsse sich die Hauptstadt an die geschlossenen Verträge halten.
Lars Oberg erklärte dazu: Auch wenn die Änderung des Flächennutzungsplans durch den Senat sinnvoll und notwendig ist, hätte damit dennoch bis nach dem Volksentscheid am 27. April 2008 gewartet werden können. Es sollte der Eindruck vermieden werden, dass der Senat den Volksentscheid nicht respektiert. Ich rufe alle Schönebergerinnen und Schöneberger auf, von ihrem Wahlrecht gebrauch zu machen und ein starkes Zeichen für eine Öffnung des Temelhofer Feldes und eine Ende des Flugbetriebs in Tempelhof zu setzen. Hierfür müssen sie mit NEIN stimmen.