Für ein flugfreies Tempelhof
26.02.2008: Studie belegt: Tempelhof ist nicht profitabel
Das Institut für Verkehrsökonomie der Universität Hamburg hat eine Studie über die wirtschaftlichen Effekte der beiden Berliner Flughäfen Tempelhof und Tegel erstellt. Der Weiterbetrieb des Flughafens Tempelhof sei aus ökonomischer Sicht nicht zu rechtfertigen, so der Autor der Studie, Gabriel Ahlfeldt, da der Belastung der Anwohner keine wesentlichen positiven Wirkungen gegenüberstünden und der Flugbetrieb nicht profitabel sei. Der Volkswirt verzeichnete "signifikante Preisabschläge" bei Immobilien innerhalb der Einflugschneisen in Richtung Tempelhof. Der Preisabschlag von fünf bis neun Prozent deute auf eine spürbare Beeinträchtigung der Lebensqualität der Anwohner durch Lärm und Abgase hin.
In Schönefeld dagegen wirke sich der Flughafen - außerhalb der Einflugschneisen - so die Studie, positiv auf die Preise von geschäftlich genutzten Immobilien aus. Die Berliner Geschäftswelt profitiere offensichtlich von der Nähe zum Flughafen. Dieser Effekt sei für den Flughafen Tempelhof nicht zu beobachten, was ein Indiz dafür sei, dass die Anlage in Tempelhof zu klein sei, um messbare positive ökonomische Auswirkungen außerhalb der Einflugschneise zu haben.