3 Fragen an Lars Oberg (SPD)

Donnerstag, 25. August 2011

1. Hat der rot-rote Senat die Charité als zentrales Kraftfeld der Berliner Gesundheitswirtschaft in den letzten Jahren gut genug behandelt?

Der SPD-geführte Senat hat die Charité immer gefördert und zu ihrer guten Entwicklung beigetragen. So konnten alle drei Standorte gesichert, deutlich mehr Drittmittel eingeworben und gleichzeitig das Defizit der Charité gesenkt werden. Auch in der Medizinerausbildung gilt die Charité mit dem Reformstudiengang in ganz Deutschland als beispielhaft. Das Land Berlin stellt der Charité über die Hochschulverträge jedes Jahr über 180 Millionen Euro zur Verfügung. 2011 steigen die Zuschüsse erstmals wieder. Der Aufwuchs wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Über den Masterplan Charité fließen zusätzlich 330 Millionen Euro in die Sanierung der Gebäude. Kaum eine andere Institution in Berlin erhält so viele Investitionsmittel. Die Finanzierung ist ein Kraftakt für das Land Berlin, aber es lohnt sich. Als größtes Uniklinikum in Europa und eine der leistungsfähigsten Forschungseinrichtungen im Bereich der Lebenswissenschaften ist die Charité der Motor der Berliner Gesundheitswirtschaft.

2. Der Charité-Vorstand sagt, er benötige jedes Jahr 100 Millionen Euro für Investitionen. Sollte der Berliner Senat dieses Geld für diesen Zweck zur Verfügung stellen?

Berlin muss auch über den Masterplan zur Sanierung der Charité hinaus dafür sorgen, dass ausreichend Geld für Investitionen an der Charité zur Verfügung stehen. Die Höhe des Zuschusses muss sich sowohl an den Bedürfnissen der Charité als auch an den Möglichkeiten des Landes orientieren. Über konkrete Summen werden wir nach dem Jahr 2013, wenn der Masterplan ausläuft, mit dem Vorstand der Charité sprechen.

3. In welcher Struktur sehen Sie die beste Zukunft für die Charité als Zugpferd der Berliner Gesundheitswirtschaft? Ist ein Zusammengehen mit dem zu 90 Prozent vom Bund finanzierten Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin Ihrer Meinung nach die Lösung?

Die Bedeutung der Charité als wissenschaftliche Einrichtung geht weit über Berlin hinaus. Deshalb ist es richtig, wenn der Bund sich stärker an der Finanzierung der Charité beteiligt. Die SPD unterstützt den Vorschlag, einer engeren Zusammenarbeit des MDC und der Charité. Wir wollen die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Forschungsbereichen nutzen und eine weltweit wettbewerbsfähige Einrichtung schaffen. Bereits heute spielen beide Institutionen in der internationalen Spitzenliga. Uns ist wichtig, dass die Humboldt Universität und die Freie Universität bei den weiteren Überlegungen beteiligt werden.

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