Prälat Schöneberg - Endlich bewegt sich was, aber stimmt die Richtung?

Seit Jahren ist das Gelände des Prälat ein Schandfleck mitten in Schöneberg. Aktuell werden Pläne zur künftigen Nutzung diskutiert.

Viele Schönebergerinnen und Schöneberger verbinden mit dem Prälat Schöneberg schönste Erinnerungen: Empfänge der Filmfestspiele, Ballvergnügen, Familienfeiern ... Umso trauriger das Schicksal des Geländes in den vergangenen mehr als zwanzig Jahren. Das Gelände ist verödet und vergammelt, die Gebäude verrotten, die denkmalgeschützten Säle sind schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der trostlose Anblick, das Gelände, auf dem nichts geschieht, schwächt auch den Einzelhandel in der Hauptstraße. Niemand mag mehr - wie früher - zwischen Kaiser-Wilhelm- und Innsbrucker Platz bummeln.

Im Jahre 2004 kam erste Hoffnung auf Besserung auf. Die Schwarz-Gruppe (Lidl) kaufte den Prälat der Franke-Gruppe ab, die mit dem Gelände jahrelang nur spekulierte. Von den zunächst ehrgeizigen Vorhaben der Schwarz-Gruppe ist allerdings nicht viel übrig geblieben. Ihre aktuellen Pläne stellte sie kürzlich im bezirklichen Stadtplanungsausschuss vor:

Etwa zwei Drittel der Fläche, die heute die hässliche Parkpalette einnimmt soll eine öffentliche Grünverbindung zwischen Haupt- und Feurigstraße werden. Daneben soll - Sie ahnen es schon - ein Lidl-Markt mit Parkplätzen entstehen, die nur von der Hauptstraße angefahren werden können. An das bestehende südliche Wohngebäude angrenzend ist ein Seniorenwohnheim in kirchlicher Trägerschaft geplant. Mit den denkmalgeschützten Sälen kann die Schwarz-Gruppe zurzeit nichts anfangen. Sie sollen für eine etwaige spätere Nutzung gesichert werden.

Wir hätten und für das Prälat-Gelände etwas Eindrucksvolleres als einen Lidl-Markt vorstellen können, sehen aber auch die Vorteile. Ein Schöneberger Schandfleck verschwindet. Der wertvolle Teil des Prälat bleibt gesichert. Eine hochwertigere Nutzung des Geländes bleibt möglich, da Lidl nur Märkte errichtet, die sich nach zehn Jahren schon rentiert haben und anschließend für etwas anderes weichen können. Das größte Plus ist aus unserer Sicht die Grünfläche und der Durchgang zur Feurigstraße.

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