NPD vor dem Horrorhaus
25.06.2015: NPD-Kundgebung vor der Grunewaldstraße 87
Leider ohne jegliche Ankündigung seitens der Behörden fand am heutigen Donnerstag eine Kundgebung der NPD gegenüber des Hauses Grunewaldstraße 87 statt.
Erst durch die Polizeipräsenz vor Ort alarmiert, formierte sich dennoch sofort Widerstand durch die Anwohnerschaft. Unterstützt durch einen Lautsprecherwagen skandierte ein Funktionär der rechtsextremen NPD die üblichen Parolen. Dieser technischen Unterstützung hätte der Nazi-Funktionär gar nicht bedurft. Gerade einmal fünf bis sechs Anhänger der NPD hatten sich nach Schöneberg verirrt. Die Gegner dieser Aktion waren eindeutig in der Überzahl.
Dass die NPD versucht, die schwierige Situation in der Grunewaldstraße 87 für ihre finstere Propaganda zu instrumentalisieren, passt in die aktuelle Strategie von Rechtsextremen in ganz Deutschland. Erfreulicherweise haben die Anwohner im Kiez schnell reagiert und dafür gesorgt, dass die menschenverachtenden Parolen nicht unwidersprochen blieben. Dafür verdienen sie Respekt und Unterstützung, denn sie beweisen, dass sie sich trotz der sehr schwierigen Situation nicht von populistischen Rattenfängern vereinnahmen lassen.
Lars Oberg erklärte zur heutigen Situation: „Ich erwarte von den zuständigen Behörden , dass Kundgebungen und Demonstrationen zukünftig rechtzeitig angekündigt werden. Alle Demokratinnen und Demokraten im Kiez müssen die Möglichkeit haben, Protest gegen derartige Demonstrationen des Dumpfsinns zu organisieren.
