4. Schöneberger Stadtteiltag
10.08.2013: Ein ganzer Tag, an dem die Situation armer und obdachloser Menschen im Mittelpunkt stand.
Am 8. August 2013 fand der 4. Schöneberger Stadtteiltag von Lars Oberg statt. Dieses Jahr nutzte Lars Oberg diesen Tag, um sich über die Lebenssituation von sehr armen und obdachlosen Menschen in Schöneberg zu informieren. Hermann Zeller, Bezirksverordneter und Vorsitzender des Gesundheitsausschusses in der BVV Tempelhof-Schöneberg nahm an allen Terminen teil und stand als Ansprechpartner der Bezirkspolitik zur Verfügung.
So lief der Stadtteiltag ab:
8 Uhr: Gemeinsam mit der SPD-Schöneberg verteilte Lars Oberg aktuelle Informationen zu den Themen Mieten und gerechte Löhne am S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke.
![]() Lars Oberg am S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke
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10 Uhr: Frühstück mit den Bewohnerinnen des Frauenobdachs in der Czeminskistraße. Ein wichtiges Thema war dabei die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt. Für die Bewohnerinnen ist die Verfügbarkeit günstiger Wohnungen eine zentrale Voraussetzung, um eine realistische Perspektive auf eine eigene Wohnung zu haben.
![]() Eier kochen für das Frühstück - Lars Oberg packt mit an
![]() Die Mitarbeiterin des Frauenobdachs in der Czeminskisstraße gemeinsam mit Hermann Zeller und Lars Oberg |
13 Uhr: Besuch in der Wohnungslostentagesstätte des Unionhilfswerkes in der Fritz-Reuter-Straße. Die Einrichtung bietet von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 13 bis 18 Uhr bis zu 50 Obdachlosen die Möglichkeit, sich dort aufzuhalten, sehr günstig mit Essen zu versorgen. Angeboten werden darüber hinaus Waschgelegenheiten, eine Waschmaschine, eine Kleiderkammer und Beratungsangebote. Für die Kleiderkammer werden ganz aktuell dringen T-Shirts und Unterhosen für Männer gebraucht. Kleiderspenden können dort während der normalen Öffnungszeiten abgegeben werden.
![]() Im Gespräch mit einem Mitarbeiter der Wohnungslosentagesstätte
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14 Uhr: Mobile Sprechstunde an der Hauptstraße Ecke Dominicusstraße: Lars Oberg stand den Schönebergerinnen und Schöneberger für alle Anliegen und Fragen zur Verfügung. Auch hier spielte die Entwicklung der Mieten eine wichtige Rolle. Eine weiteres wichtiges Thema war der zunehmende Radverkehr. Auf der einen Seite beklagten sich RadfahrerInnen über die schlecht ausgebauten Radwege insbesondere entlang der Hauptstraße und die unübersichtliche Situation am Kaiser-Wilhelm-Platz. Auf der anderen Seite gab es massive Beschwerden von FußgängerInnen über rücksichtsloe Radfahrer, die über rote Ampeln und auf Fußwegen fahren würden.
![]() Lars Oberg am Stand der SPD: Eine mobile Sprechstunde bietet auch immer die Gelegenheit aktuelle Informationen zu verteilen
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16.30 Uhr: Rundgang über den Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof am Werdauer Weg 5. Auf diesem Friedhof finden in Schöneberg die ordnungsrechtlichen Bestattungen statt. Dabei handelt es sich um Beisetzung von Menschen, die keine Angehörigen haben und die im Auftrag des Gesundheitsamtes bestattet werden. Jedes Jahr finden 40 bis 60 derartiger Bestattungen auf dem Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof statt. Die Verwalterin des Krichhofs, Frau Burhoff, erläuterte die Rahmenbedingungen und die Praxis der ordnungsrechtlichen Bestattungen in Schöneberg. Ziel des Kirchhofs und der Zwölf-Apostel-Gemeinde ist es, die ordnungsrechtlichen Bestattungen möglichst würdevoll zu gestalten und auch Freunden und Bekannten eine Teilnahme zu ermöglichen. Wie so oft setzt aber auch hier das Geld, das der Bezirk zur Verfügung stellt, enge Grenzen. So ist das Anbringen einer Plakette mit dem Namen und den Lebensdaten des Verstorbenen nur dann möglich, wenn sich jemand findet, der die Kosten in Höhe von rund 50 Euro dafür übernimmt.
![]() Auch Pfarrer Bornemann nahm an der Führung teil und erläuterte Lars Oberg, wie die Gemeinde mit den ordnungrechtlichen Bestattungen umgeht |