Großes Bauprojekt neben der Post an der Hauptstraße

21.05.2013: Viele Fragen sind noch offen, die Erteilung der Baugenehmigung steht jedoch bereits unmittelbar bevor.

In der Mai-Sitzung des Stadtplanungsausschusses stellte die Immobiliengesellschaft der Deutschen Telekom "Corpus Sireo" ihre Pläne zur Bebauung des seit Jahrzehnten im wesentlichen unbebauten Grundstücks südlich des Postamts 62 in der Schöneberger Hauptstraße vor.

Dies ist allerdings nur ein Ausschnitt eines größeren Vorhabens. Corpus Sireo möchte das Postgebäude und die Gewerbegebäude im hinteren Teil des Grundstücks sanieren und für eine kleinteiligere Gewerbenutzung umbauen, als es für die Post und Telekom bisher sinnvoll war. Im südlichen Teil des Geländes soll besagte Baulücke mit dem Bau von Mietwohnungen geschlossen werden. Auf der Seite zur Belziger Straße - das Grundstück erstreckt sich durch den ganzen Block - sollen Miet- oder Eigentumswohnungen errichtet werden.

Zwischen Belziger und Hauptstraße besteht darüber hinaus ein Bürogebäude, dass bis auf ein historisches Treppenhaus komplett zu Eigentumswohnungen umgebaut werden soll und ein Garagenkomplex der aufgestockt ebenfalls zu Eigentumswohnungen umgebaut werden soll.

Im Ausschuss wurden sowohl die Sanierung als auch der Wohnungsbau allgemein begrüßt. Einer sofortigen positiven Stellungnahme widersprach jedoch die SPD-Fraktion, weil einige Fragen aus ihrer Sicht noch zu klären wären:

  • Was ist mit dem benachbarten Havanna Club in der Hauptstraße 30? Besteht die Gefahr, das neue Eigentumswohnungs-Besitzer den Club herausklagen, wie es in Mitte und Prenzlauer Berg schon zu oft geschehen ist?
  • Das Postgebäude und die Hauptstraße 30 stehen unter Denkmalschutz und sind jedes für sich imposante Bauten. Wenn man ein Gebäude dazwischen setzt, bedarf es einer erheblichen architektonischen Qualität. Ist dies gewährleistet?
  • Nicht nur das Postgebäude steht unter Denkmalschutz, sondern beinahe alles auf dem Gelände. Der Investor und die Denkmalschutzbehörde haben für alles tragfähige Lösungen gefunden, die eine Nutzung bei Wahrung des Denkmalcharakters erlauben. Einzig bei den sogenannten Garagen bezweifelt die SPD, dass nicht ein unwiderbringlicher Verlust an erkennbarer historischer Bausubstanz entsteht.

Um in der laufenden zu diesem Tagesordnungspunkt immer lebhafter werdenden Sitzung eine Eskalation zwischen dem Investor und der SPD zu vermeiden, wurde für den 22. Mai ein Ortstermin mit den Ausschussmitgliedern und für den 29 Mai eine Sondersitzung des Ausschusses vereinbart, um die oben genannten Fragen zu klären.

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